1. Kreisklasse Herren: 2. Herren siegen im Spitzenspiel und erringen damit die Meisterschaft
Adler Hämelerwald II – TTG Ilten /Rethmar (SG) 9:5 (33:22). Die Ausgangslage war klar. Die Gäste mussten gewinnen, lagen sie doch zwei Sätze gegenüber den Adlern hinten. So war es kein Wunder, dass sie schon eine Dreiviertelstunde vor Spielbeginn in der Halle anwesend waren und sich einspielten.
Ganz anders die Adler. Spitzenspieler Peter Inhülsen betrat wenige Sekunden vor den Iltenern die Halle, musste die Tische, Banden und Zählgeräte allein aufbauen. Seine Mannschaftskameraden trudelten nach und nach ein. Der erste war Routinier Dirk Gudwitz ca. 15 Minunten vor Spielbeginn. War das ein Zeichen von Professionalität, ein Zeichen von mentaler Stärke oder ein Zeichen von Selbstüberschätzung?
Bei Spartenleiter Marco Schubert konnte man ob dieser Einstellung ein leichtes Kopfschütteln nicht übersehen. Er hätte es wie die Gäste gemacht.
Der Beginn schien Schuberts Befürchtungen zu bestätigen. Dirk Gudwitz/Hanh Pham waren schnell gegen Dr. Bienert/Hempel fertig (-8,-2,-4) und auch das Spitzendoppel Peter Inhülsen/Florian Walny musste gegen Bültemann/Friehe die Segel streichen (10,-8,-8,-7).
Gut, dass in dieser Situation Eduard Weinberger/Bernd Waldenberger gegen Sölter/Grzeganek die Nerven behielten und dreimal knapp die Oberhand behielten (10,9,10).
Peter Inhülsen sorgte anschließend durch einen Dreisatzsieg über Dr. Michael Bienert (6,6,9) für den Ausgleich. Florian Walny wollte nachlegen, kam zunächst gegen Sascha Bültemann überhaupt nicht zurecht, hatte im zweiten Satz aber das Mittel gefunden, wie er Iltens Spitzenspieler knacken konnte. Der war aber auch nicht gewillt, sein Spiel so einfach abzugeben. Folgerichtig entwickelte sich eine spannende Partie zwischen den beiden, die natürlich in den fünften Satz ging. Hier musste Florian immer einem Rückstand hinterherlaufen, bis er endlich zum 9:9 ausgleichen konnte. Außerdem hatte er jetzt Aufschlag. Aber er wich urplötzlich von seiner Taktik ab, wollte den Sieg förmlich erzwingen und fabrizierte dabei zwei leichte Fehler (-5,9,9,-8,9). Wieder lagen die Adler mit einem Punkt hinten.
In der Mitte sah Dirk Gudwitz gegen Henning Friehe immer wie der sichere Sieger aus, führte zwischenzeitlich mal mit drei, mal mit vier Punkten, musste am Ende aber immer bangen. Aber der Routinier wäre nicht ein Routinier, wenn er solche Spiele nicht nach Hause schaukeln würde (9,8,10). Eduard Weinberger sah gegen Dietmar Hempel zwei Sätze überhaupt kein Land, kam danach aber immer besser ins Spiel. Trotzdem reichte es nicht zum Sieg (-3,-2,7,-9).
Unten dann Spannung pur. Bernd Waldenberger lag gegen Mark Grzeganek bei 1:2-Satzrückstand im vierten Satz 8:10 hinten, schaffte den Ausgleich und bog den Satz sogar noch um. Den fünften Satz entschied er dann deutlicher für sich (-9,7,-3,10,8). Damit stand es 4:4. Hanh Pham hatte es anschließend mit Morgan Sölter zu tun, parallel spielten Peter Inhülsen und Sascha Bültemann. Beide Spiele standen auf des Messers Schneide. Peter Inhülsen war zuerst fertig. Nach vier Sätzen riss er die Arme jubelnd in die Höhe (4,9,-13,8). Zu diesem Zeitpunkt war zwischen Hanh und Morgan gearde der vierte Satz beendet. Wenn Hanh den fünften gewänne, würden die Adler mit 6:4 führen. Dann wären es nur noch zwei Punkte bis zur Meisterschaft. Dementsprechend kämpften der Adler und der Iltener um jeden Punkt. Am Ende hatte tatsächlich Hanh die Nase vorn (-8,7,5,-8,8) und die Gäste ins Mark getroffen.
Als dann Florian Walny Dr. Michael Bienert in vier Sätzen bezwang (6,6,-4,9) und Dirk Gudwitz gegen Dietmar Hempel nur einen Satz abgab (7,-9,7,7), war die Meisterschaft perfekt, herrschte großer Jubel in der Halle. Aber das Spiel war ja noch nicht zu Ende. Eduard Weinberger spielte gegen Henning Friehe, Bernd Waldenberger gegen Morgan Sölter. Bernd hatte nach drei Sätzen das bessere Ende für sich (10,10,8). Da Eduards Spiel aber eher zählte, musste natürlich gespielt werden. Aber nun denke ja nicht einer, dass irgendeiner der beiden das Spiel abgeschenkt hätte. Da sind TT-Spieler eigen, schließlich geht es um die Bilanz und den TTR-Wert. Beide gaben also Gas und nutzten alles bis zur Neige aus. Erst nach fünf Sätzen stand der Sieger fest. Er hieß Henning Friehe (9,-7,-10,9,5).
2. Bezirksklasse Herren: 1. Herren muss nach Sieg in Hänigsen auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen – Andre Lukatis und Rene Miglitsch bringen Adler auf die Siegerstraße
TSV Friesen Hänigsen – Adler Hämelerwald 6:9 (27:37). Für die Friesen ging es um nichts mehr, um die Ehre vielleicht, sie waren gerettet, der Aufstieg in weiter Ferne, für die Adler ging es dagegen um alles. Sie mussten unbedingt gewinnen, und nicht nur gewinnen, sie mussten auch hoch gewinnen. Denn sollte Engensen II im letzten Spiel gegen Bolzum III gewinnen und sollte Ahlten III gegen Otze einen Punkt abgeben, würde die Spieldifferenz entscheiden, wer sich als Meister feieren lassen, wer Relegation spielen darf.
Und dann solche ein Auftakt. Alle Doppel gingen in fünf Sätzen an die Friesen. Andre Lukatis/Uwe Lukatis konnten das Hänigser Spitzendoppel Hitzigrath/Esser nicht knacken (-9,8,-7,7,-8), Andy Oschem/Rene Miglitsch verloren überraschend gegen Thomas/Klose (-8,-6,9,4,-8) und Daniel Schott/Peter Inhülsen gratulierten Cif/Eschholz zum Sieg (-6,8,-4,4,-9).
Aber die Spieler um Käpt´n Andy oschem schlugen sofort zurück. Rene Miglitsch knackte Spitzenspieler Til Thomas (10,-7,9,7), Andre Lukatis machte es ihm gegen Jens Hitzigrath nach (8,-8,7,6) und Uwe Lukatis musste gegen Marcu Rülke trotz einer 2:0-Satzführung noch zittern, hatte im fünften Satz jedoch die Nase deutlich vorn (5,6,-10,-10,5).
Die anschließende Niederlage von Andy Oschem gegen Ali Cif traf die Adler dann völlig unvorbereitet (-7,7,-10,8,-9). Als dann auch noch Peter Inhülsen unglücklich gegen Stephan Esser verlor (5,-10,-7,-10), stand es schon 3:5 aus Sicht der Adler. Schweissperlen waren bei ihnen zu sehen, und die rührten nicht nur von der Anstrengung im Spiel her.
Daniel Schott brachte seiner Mannschaft dann den Glauben an die eigene Stärke zurück. In einem Ritt auf der Rasierklinge hatte er gegen Sebastian Eschholz nach vier Sätzen das bessere Ende für sich (12,-10,9,10). „Daniel hat uns schon im Pokal gerettet, jetzt wieder“, lobte Mannschaftsführer Andy Oschem seine Nr. 6.
Daniels Sieg war das Zeichen zu einer grandiosen Aufholjagd. Andre Lukatis bezwang Til Thomas in vier Sätzen (-7,3,4,7), Rene Miglitsch hatte Jens Hitzigrath sicher im Griff (8,8,6), Andy Oschem ließ seine Wut an Marcus Rilke aus (3,7,4) und Uwe Lukatis ging nach fünf Sätzen gegen Ali Cif als Sieger vom Tisch (-4,4,-8,6,6). „Oben vier Punkte, das war wichtig, aber wir in der Mitte mit drei Punkten waren auch nicht schlecht“, meinte Uwe Lukatis hinterher.
Unten musste Daniel Schott Stephan Esser vorbeiziehen lassen (-11,7,-5,-8), aber Peter Inhülsen behielt gegen Sebastian Eschholz die Nerven und beendete das Spiel mit einem Viersatzsieg (9,7,-3,6).
„Wir haben unsere Aufgaben erfüllt, jetzt heißt es warten“, fasste Andy Oschem die Gefühlslage seiner Adler zusammen.
2. Kreisklasse: 3. Herren verlieren Spitzenspiel in Bolzum – Hanh Pham unten ohne Niederlage
SV Bolzum V – Adler Hämelerwald III 9:6 (33:30). Es ging um nichts, beide Mannschaften hatten den Aufstieg bereits sicher, und es ging um sehr viel, um nichts weniger als die Meisterschaft in der 2. Kreisklasse Gruppe 1.
Beide wollten den Titel, das war schnell klar. „Wir sind nicht nach Bolzum gefahren, um hier larifari zu spielen, wir wollen den Titel“, machte Mannschaftsführer Dirk Hertle deutlich, dass es zur Sache gehen würde.
Folgerichtig gingen alle Doppel über die volle Distanz. Bernd Waldenberger/Norbert Brendel lieferten Bolzums Spitzendoppel Bolzum/Droste einen erbitterten Kampf, mussten ihnen aber zum Sieg gratulieren (-9,12,10,-7,-7). Dirk Hertle/Frank Graetsch hatten nach einem wechselvollen Spiel gegen Geffert/Völkening die Nase vorn (-6,7,-9,8,9) und Hanh Pham/Jan Kaune verloren unglücklich gegen Hormann/Schützmann (-11,11,9,-10,-8). „Wir standen in den ungeraden Sätzen ein bisschen schlechter, das hat im fünften den Ausschlag gegeben“, meinte Jan Kaune.
Oben zeigten die Adler dann Biss. Bernd waldenberger knackte Friedrich Bolzum (5,-8,6,5) und Dirk Hertle bezwang Rainer Droste in vier Sätzen (7,9,-3,9).
Aber dem Hoch folgte in der Mitte sofort das Tief. Frank Graetsch fand gegen Hans-Dieter Geffert kein Mittel (-7,-3,-2) und Norbert Brendel erging es gegen Jan-Gerrit Hormann nicht viel besser (-6,-9,-3).
Das untere Paarkreuz bügelte jedoch die beiden Niederlagen der Mitte sofort aus. Jan Kaune besiegte Gerhard Schützmann in vier Sätzen (5,-2,8,7), Hanh Pham gönnte Siegfried Völkening keinen Satz (5,7,7). Damit stand es zur Halbzeit 5:4 für die Adler.
Doch dann verließ die Adler das Spielglück. Dirk Hertle verlor nach großartigem Kampf Friedel Bolzum in vier Sätzen (-15,11,-10,-6), Bernd waldenberger musste Rainer Droste nach fünf Sätzen zum Sieg gratulieren (-3,6,9,-6,-7).
In der Mitte warf Norbert Brendel gegen Hans-Dieter Geffert nach zwei verlorenen Sätzen noch einmal seine ganze Erfahrung ins Rennen, aber es nützte nichts (-5,-5,10,-11). Frank Graetsch versuchte gegen Jan-Gerrit Hormann alles. Aber auch er musste seinem Gegner zum Sieg gratulieren, und das nach fünf Sätzen (8,-0,10,-8,-5).
Unten konnte Hanh Pham auch sein zweites Einzel gewinnen. Dieses Mal musste Gerhard Schützmann dran glauben (9,7,-9,10). Aber Jan Kaune konnte nicht nachlegen. Er hatte im fünften satz gegen Siegfried Völkening zwei Punkte zu wenig (9,-2,-10,7,-11).
Nach knapp vier Stunden Spielzeit stand fest: Neuer Meister ist SV bolzum V, Adler III sind die Vizemeister.