Vereinsmeisterschaften 2023
Andy Oschem verteidigt seinen Titel – Hanh Pham gewinnt den B-Pokal
15 Adler und 1 Adlerin hatten bei tropischen Temperaturen den Weg in die Halle am Riedweg gefunden, um den Kampf um die Adlerkrone aufzunehmen.
„Wir sind 15 Spieler, also gibt es vier Gruppen, drei 4er-Gruppen und eine 3er-Gruppe“, verkündete Spartenleiter Marco Schubert und las die Gruppeneinteilung vor. „Du hast mich gar nicht vorgelesen“, beschwerte sich der Käpt´n der 4. Herren Wolfgang Ecke, „darf ich nicht mitspielen?“ Schubert blickte auf seinen Zettel, suchte und suchte und fand tatsächlich Wolfgangs Namen nicht. „Habe ich wohl vergessen, dich bei der Anmeldung aufzuschreiben“, entschuldigte sich Schubert, „na gut, dann spielst du in Gruppe 4, das ist ja nur eine 3er-Gruppe.“
Die Auslosung ergab folgende Gruppeneinteilungen:
Gruppe 1: Andre Lukatis, Frank Zink, Rika Inhülsen, Wolfgang Gilster
Gruppe 2: Andy Oschem, Hanh Pham, Marco Schubert, Leonhard Heindorf
Gruppe 3: Rene Miglitsch, Frank Graetsch, Karl-Heinz Brandes, Thorsten Werner
Gruppe 4: Uwe Lukatis, David Pham, Peter Inhülsen, Wolfgang Ecke
In Gruppe 1 setzte sich Andre Lukatis souverän durch. Er blieb ohne Satzverlust. Überraschend belegte Newcomer Frank Zink Platz 2 vor den höher eingeschätzten Wolfgang Gilster und Rika Inhülsen.
Gruppe 2 war eine sichere Angelegenheit für Andy Oschem. Auch er gab keinen Satz ab. Auf Platz 2 landete Marco Schubert, Platz 3 ging an Hanh Pham, Platz 4 blieb für Leonhard Heindorf übrig.
Gruppe 3 sah Rene Miglitsch vorn, der nur einen Satz gegen den Zweitplatzierten Frank Graetsch abgab. Platz 3 errang Thorsten Werner, Platz 4 ging an Karl-Heinz Brandes.
In Gruppe 4 belegte Wolfgang Ecke Platz 3 vor David Pham. Die ersten beiden Plätze gingen erwartungsgemäß an Uwe Lukatis und Peter Inhülsen, die im letzten Spiel der Gruppe den Gruppensieg unter sich ausmachten. Nach fünf hart umkämpften Sätzen hatte Peter Inhülsen die Nase vorn. „Ich wollte im Viertelfinale nicht auf einen Gruppenersten treffen. Da musste ich Gas geben. Das war schwer bei den Temperaturen, aber es hat ja geklappt“, freute sich Fünfsatz-Peter in einem klatschnassen Trikot.
Die Haupt- und die Trostrunde wurden anschließend im Einfach-KO-System durchgeführt.
Im Viertelfinale setzten sich die Favoriten durch. Der an Position 1 gesetzte Andre Lukatis hatte dabei das Glück des Tüchtigen. Gegen seinen Vater Uwe lag er im fünften Satz 6:9 hinten und drehte noch das Spiel. Im zweiten Spiel gab Rene Miglitsch gegen Marco Schubert nur den ersten Satz ab.
In der unteren Hälfte blieben Peter Inhülsen gegen Frank Zink und Andy Oschem gegen Frank Graetsch ohne Satzverlust.
Im ersten Halbfinale gab Andre Lukatis gegen Rene Miglitsch nur einen Satz ab, während es im zweiten Halbfinale zwischen Peter Inhülsen und Andy Oschem einen packenden Kampf über fünf Sätze gab. Im fünften führte Andy bereits 10:6, konnte den Sack aber nicht zumachen und musste den Ausgleich hinnehmen. Am Ende behielt er jedoch mit 12:10 knapp die Nase vorn.
Auch das Finale zwischen Andre Lukatis und Andy Oschem ging über die volle Distanz. Bei 6:6 im fünften Satz konnte sich Andy das erste Mal entscheidend zum 8:6 absetzen. Und er setzte noch einen drauf, erzielte auch die beiden nächsten Punkte zum 10:6. Den Sieg vor Augen blieb er hochkonzentriert, machte anschließend auch noch den elften Punkt und hatte die „Operation Titelverteidigung“ erfolgreich abgeschlossen (4,-5,8,-11,6).
Auch im B-Pokal gab es zunächst keine Favoritenstürze. Wolfgang Gilster setzte sich in vier Sätzen gegen David Pham durch, mit demselben Ergebnis bezwang Thorsten Werner Leonhard Heindorf.
In der unteren Hälfte gaben Wolfgang Ecke (3:0 gegen Rika Inhülsen) und Hanh Pham (3:0 gegen Karl-Heinz Brandes) keinen Satz ab.
Im Gleichschritt schritten Thorsten und Hanh voran. Beide gaben im Halbfinale nur einen Satz ab. Thorsten bezwang Wolfgang Gilster in vier Sätzen, Hanh Wolfgang Ecke.
Das Finale war dann eine Partie des oberen Paarkreuzes der 3. Herren. Die Nr. 1 Hanh Pham gegen die Nr. 2 Thorsten Werner.
Hanh Pham machte mit druckvollem Angriffsspiel sofort klar, wer der Herr am Tisch ist. Immer wieder durchbrach er Thorstens Gummiwand. Am Ende behielt er relativ deutlich in drei Sätzen die Oberhand (6,8,8). Mit dem B-Pokal bringt Hanh nach dem Handikap-Pokal in dieser Saison schon den zweiten Pokal nach Hause. „Die Saison 22/23 war mein Jahr“, freute sich der Spitzenspieler der 3. Herren.