1. Herren bleiben oben dran

2. Bezirksklasse: 1. Herren feiern Auswärtserfolg – Marco Schubert unbesiegt

TSV Wettmar – Adler Häemelerwald 5:9 (26:30). Obwohl die Gastgeber ohne ihre etatmäßige Nr. 2 angetreten waren, mussten die Adler alles geben, um die Halle als Sieger verlassen zu können. „Wir waren nie sicher. Auch wenn wir zur Halbzeit mit 6:3 vorn lagen, mussten wir höllisch aufpassen, dass das Spiel nicht kippt“, atmete Mannschaftsführer Andy Oschem am Schluss hörbar durch.

Schon die Doppel liefen aus Adlersicht richtig zäh. Marco Schubert/Daniel Schott brachen im Eröffnungsdoppel nach einer langen Führung unerklärlicherweise jedes Mal ein (-8,-9,-6 gegen Richter/Drangmeister) und Andy Oschem/Rene Miglitsch quälten sich gegen Dierks/Koschitzki zu einem knappen Viersatzsieg (11,9,-8,8).

Ein erster Anflug von Erleichterung trat ein, als Florian Walny/Peter Inhülsen ihr Doppel in vier Sätzen gegen Gimmler/Spanjol nach Hause gebracht hatten (8,7,-6,7).

Oben lieferten sich Dennis Richter und Rene Miglitsch ein sehenswertes Duell, das den Adler leider als Verlierer sah (-8,-8,8,-9). Spitzenspieler Andy Oschem machte es am Nebentisch gegen Thomas Dierks besser, hatte sich das Spiel nach klar gewonnenem ersten Satz gegen den Wettmarer Spinkünstler aber sicherlich weniger anstrengend vorgestellt (4,-12,9,13).

In der Mitte gab es eine erste Vorentscheidung. Daniel Schott baute die Adler-Führung durch einen überzeugenden Viersatzsieg über Dirk Gimmler aus (7,6,-9,7) und Marco Schubert hatte das Glück, dass Christian Koschitzki nicht in den fünften Satz wollte (5,7,-8,10).

Unten spielte Fünfsatz-Peter Inhülsen wieder sein Spiel herunter, führte schnell 2:0 nach Sätzen, kam dann zu der Erkenntnis, dass er bei den niedrigen Temperaturen in der Halle noch nicht richtig geschwitzt hatte, gab die nächsten beiden deshalb folgerichtig ab und wollte im fünften Satz dann doch lieber schnell auf die Bank (6,7,-9,-7,1 gegen Rolf Spanjol). Florian Walny hatte es nicht so gut. Er musste dem jugendlichen Elan seines Gegenübers Julian Drangmeister Tribut zollen (-5,-5,-4). Trotz dieser Niederlage führten die Adler aber zur Halbzeit mit 6:3.

Aber sicher waren sie sich nicht, konnten sie auch nicht und durften sie auch nicht. Denn im Spitzeneinzel blieb Andy Oschem gegen Dennis Richter ohne Satzgewinn (-7,-7,-4). Sein Paarkreuzkollege Rene Miglitsch bügelte jedoch die Scharte wieder aus. Er rang Thomas Dierks in vier Sätzen nieder (5,-7,10,3) und brachte seine Mannschaft dem Auswärtssieg damit ein Stück näher. „Wenn wir in jedem Paarkreuz einen Punkt holen, ist das Ding durch“, rechnete Oldie Marco Schubert seinen Jungs vor. Die fragten nur süffisant, wo er das Rechnen gelernt habe, ob er das noch mit dem Rechenschieber gerechnet habe. ​​ 

So unrecht hatte der Oldie gar nicht. Denn in der Mitte ging es anschließend hoch her. Marco ​​ wusste die ersten beiden Sätze gegen Dirk Gimmler überhaupt nicht, wie er zu Punkten kommen sollte, zu überlegen präsentierte sich sein Wettmarer Gegner. Erst im dritten Satz wendete sich das Blatt zu seinen Gunsten. Immer wieder sah man ihn die Faust ballen, immer wieder hörte man seine Schreie wie „Tchoo“ oder „Jaaa“, ein völlig ungewohntes Szenario. „Der will wohl heute gewinnen. Oder was ist los?“, fragten sich seine Mannschaftskameraden auf der Bank.

Ja, er wollte und er schaffte es schließlich (-5,-5,7,2,8). Das war auch wichtig. Denn am Nebentisch entwickelte sich ein harter Kampf zwischen Daniel Schott und Christian Koschitzki, bei dem der Sieger nicht vorausgesagt werden konnte. Daniel führte 2:1 nach Sätzen, lag im vierten Satz 6:8 hinten und holte vier Punkte in Serie:10:8.

Christian verstand die Welt nicht mehr, beschimpfte sich und seine Spielweise: „Was machst du denn? Das gibt’s doch nicht!“ Und was machte Daniel? Er nahm eine Auszeit. Seine Mannschaftskameraden auf der Bank sahen sich an. Auszeit? Ist der noch bei Trost? Er hat einen Lauf, Koschitzki ist fertig, und dann nimmt er eine Auszeit? „Ich fass es nich“, Andy Oschem war völlig fertig. Nicht so Daniel. Er ging nach Beendigung der Auszeit wieder frohgelaunt an den Tisch. Aber er hatte durch die Auszeit seinem Gegner Zeit zum Verschnaufen gegeben. Und das sollte sich rächen. Denn Daniel verlor nicht nur diesen Satz, sondern auch das ganze Spiel (-5,10,7,-10,-8).

Den Schlusspunkt setzte anschließend Florian Walny. Nach zwei hart umkämpften Sätzen hatte er Rolf Spanjol weichgeklopft und siegte in vier Sätzen (11,-9,5,5).

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