1. Herren können in die Bezirksliga aufsteigen

Relegation zur Bezirksliga: 1. Herren besiegen Groß-Buchholz und schaffen damit den Aufstieg – Beide Daniels in den Einzeln ungeschlagen

MTV Groß-Buchholz – Adler Hämelerwald 8:8 (28:30). Nach über vier Stunden Spielzeit hatten sie es geschafft, den Aufstieg. Zwei Sätze mehr auf dem Konto hatten den Ausschlag gegeben. Obwohl der Akku leer war, legten die Mannen um Käpt´n Andy Oschem noch den Adler-Shuffle hin. „Wenn wir auch stehend KO waren, soviel Kraft hatten wir dann doch noch“, freute sich Rene Miglitsch.

Vor dem Spiel war die Anspannung groß. Bennigsen III hatte im Vorfeld abgesagt, so dass es zu einem echten Endspiel kam. „Es war, wie es sein sollte, bei einem so wichtigen Spiel. Alle waren während des Spiels griffig, hinterher saß man noch lange zusammen und redete über Gott und die Welt“, meinte Adlers Uwe Lukatis. Dass die Atmosphäre angespannt war, lag auch an den Fans, die immer wieder versuchten, die Spieler aus dem Konzept zu bringen. „Da musst du cool bleiben. Wenn du dich auf diese Mätzchen einlässt, bist du in der schlechteren Position und läufst Gefahr, die Konzentration zu verlieren“, sprach Adlers Spitzenspieler Daniel Argut aus langjähriger Erfahrung.

Das Spiel begann mit außergewöhnlich klaren Ergebnissen. Florian Seyboth/Patrick Rekus gaben gegen Andre Lukatis/Andy oschem im Eröffnungsdoppel keinen Satz ab (9,6,5), während Jan-Christoph Schmidt/Denis Panzalovi mit dem fast identischen Ergebnis Daniel Argut/Rene Miglitsch unterlagen (-10,-6,-5). Auch Doppel 3 ging überraschend nur über drei Sätze. Felix Seyboth/Konrad Budde hatten nur im ersten Satz mit Uwe Lukatis/Daniel Schott Probleme (10,4,6).

Im oberen Paarkreuz zeigten die beiden Spitzenspieler ihre Klasse. Florian Seyboth wies Andre Lukatis in die Schranken (7,6,8) und Daniel Argut gab Patrick Rekus das Nachsehen (5,8,11).

Auch das sechste Spiel ging nur über drei Sätze. Jan-Christoph Schmidt hatte Rene Miglitsch sicher im Griff (7,8,5).

Im zweiten Spiel der Mitte wurde es eng. Felix Seyboth und Andy Oschem schenkten sich nichts und mussten in den fünften Satz. Am Ende hatte der Groß-Buchholzer die Nase knapp vorn (10,-7,-10,9,6). Zum ersten Mal war ein Paarkreuz ganz an eine Mannschft gegangen. „Nachdem Andy sein Spiel verloren hatte, standen wir erheblich unter Druck“, analysierte Uwe Lukatis, „noch ein 0:2 durften wir uns nicht leisten, das war klar.“

Und dann kam der Auftritt von Daniel Schott. „Daniel hat Weltklasse gespielt. Wie er das gemacht hat, wir haben unseren Augen nicht getraut. Den letzten Satz sogar zu Null“, konnte Mannschaftsführer Andy Oschem seine Begeisterung über das Spiel von Daniel gegen Denis Panzalovic kaum verbergen (5,7,0). Wenn jetzt Uwe Lukatis sein Spiel gegen Konrad Budde gewänne, dann sähe die Welt schon wieder besser aus. Uwe tat gegen Konrad Budde auch alles, schien nach dem hoch gewonnenen vierten Satz auch auf der Siegesstraße, musste den fünften Satz jedoch mit 8:11 abgeben (-9,8,-7,3,-8). So stand es zur Halbzeit 6:3 für die Heimmannschaft. Die Hoffnungen der Adler auf einen Aufstieg kochten auf Sparflamme.

Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Auch bei den Adlern. Denn die hatten ja ein oberes Paarkreuz, das immer für zwei Punkte in jedem Durchgang gut war.

Und tatsächlich: Daniel Argut ließ im Spitzeneinzel Florian Seyboth keine Chance (3,3,8) und Andre Lukatis zog gegen Patrick Rekus nach (8,6,3). Damit waren sie wieder dran. Nur noch 5:6 aus Sicht der Adler.

Die Mitte war jetzt gefordert. Nur nicht wieder ein 0:2. Alle wussten, die beiden nächsten Spiele werden eine Vorentscheidung bringen, so oder so. Dementsprechend verbissen kämpften alle Akteure um jeden Punkt. Kein Wunder also, dass beide Spiel über die volle Distanz gingen. Ein Wunder aber, dass beide Spiele an die Adler gingen. Andy Oschem erzielte gegen Jan-Christoph Schmidt den Ausgleich (-13,7,-6,5,6) und Rene Miglitsch sorgte nach über drei Stunden Spielzeit für die erstmalige Führung (10,-8,-7,9,5 gegen Felix Seyboth). „Das war für uns unheimlich wichtig, dass wir endlich vorn lagen und nicht immer einem Rückstand hinterherlaufen mussten“, so Uwe Lukatis.

Doch die Gastgeber schlugen umgehend zurück. Denis Panzalovic ließ Uwe Lukatis in drei Sätzen keine Chance (6,7,7) und sorgte für den Ausgleich.

Und dann war es Daniel Schott, der ein Riesenpunktspiel machte und das Tor zum Aufstieg durch seinen Dreisatzerfolg über Konrad Budde (5,9,9) weit aufstieß. 8:7 führten die Adler, das Schlussdoppel stand noch aus und das Rechnen begann. Wie sieht es denn mit den Sätzen aus? Der Rechenschieber sagte: 25:28.

Ein Satz würde also zum Aufstieg reichen. Sonst müsste man auch noch die Bälle zählen. Was für eine Dramatik!

Aber Daniel Argut/Rene Miglitsch sorgten schnell für Klarheit. Gegen Florian Seyboth/Patrick Rekus entschieden sie schon den ersten Satz für sich. Das bedeutete: Aufstieg!!!!!!!!

Zwar verloren sie das Spiel noch in fünf Sätzen, verdaddelten dabei sogar im fünften Satz eine 7:1-Führung (5,-2,-6,5,-9), aber wen interessierte das noch.