Bezirksklasse: 1. Herren werden von Großburgwedel niedergemetzelt – Auftaktdoppel sichert den Ehrenpunkt
Adler Hämelerwald – TTK Großburgwedel III 1:9 (7:27). Der Fachmann traut seinen Augen nicht, der Laie kann´s nicht glauben. 1:9 an eigenen Tischen, wo man das Auswärtsspiel trotz der Plastikbälle noch 9:6 gewonnen hatte? Wie konnte das passieren?
Die Knochen sind schuld, so einfach ist das. Andy Oschem hat immer noch Rücken und legte sich darüber hinaus eine Grippe zu, Florian Walny musste weiter seine Kids in Berlin bändigen und morgens meldete sich auch noch Daniel Schott ab: dicker Fuß = Achillessehnenschmerzen, Einsatz unmöglich.
Wer würde Ersatz spielen? Eduard Weinberger hatte schon am Montag beim Spiel in Lehrte zugesagt, aber wer kann noch? WhatsApp glühte, andauernd machte es pling und plong. Die einlaufenden Nachrichten glichen Hiobsbotschaften. Aus der Zweiten war so kurzfristig niemand zu bekommen. Um 16 Uhr endlich die nächste Zusage: Jan Kaune spielt. Aber man braucht noch einen sechsten Spieler. „Wenn alle Stricke reißen, dann nehmen wir einen Spieler aus der 4. Die spielen doch parallel. Die können doch auch mit drei Spielern spielen. Das kostet wenigstens keine Strafe“, meinte Marco Schubert. Um 17 Uhr dann Entwarnung. Oldie Norbert Brendel, für den ein Smartphone etwas aus einer anderen Welt ist, wurde per Telefon – ja so etwas gibt es noch und funktioniert auch noch – erreicht und sagte zu. Die 1. Herren waren damit komplett. Glück gehabt.
„Heute wird das nichts. Ich kann mich nach den vielen WhatApps nicht mehr konzentrieren. Das hat mich fertig gemacht“, meinte Adlers Spitzenspieler Rene Miglitsch.
An der Seite von Peter Inhülsen blieb er zwar im Eröffnungsdoppel gegen Wittemann/Cha siegreich (7,10,4), aber das sollte auch der einzige Punkt der Adler an diesem Abend bleiben.
Marco Schubert/Jan Kaune spielten gegen Thiem/Bücker in jedem Satz bis zum 5:5 gut mit, aber dann riss jedesmal der Faden (-5,-5,-9) und Eduard Weinberger/Norbert Brendel, eigentlich ein gut eingespieltes Doppel, fanden gegen Siegner/Wollenhaupt nie zu ihrem Spiel (-1,-4,-6).
Oben verlor Rene Miglitsch knapp gegen Noppenmann Kevin Wittemann (-9,-5,-9) und Marco Schubert konnte mit seinem „Nightmare“ Marcus Thiem nur einmal ärgern (9,-7,-8,-6).
In der Mitte schien sich das Blatt zu wenden, denn Peter Inhülsen hatte Michael Bücker zwei Sätze sicher im Griff. Aber Fünfsatz-Peter heißt nicht umsonst Fünfsatz-Peter. Natürlich spielte er wieder fünf Sätze, musste nach dem letzten Satz aber seinem Gegenüber zum Sieg gratulieren (3,6,-7,-5,-5).
Spannend ging es auch zwischen Eduard Weinberger und Jens Siegner zu. Zwar spielten die beiden nur vier Sätze, aber die gingen fast immer mit zwei Punkten Unterschied aus. Am Ende hatte der Großburgwedeler die Nase vorn (11,-9,7,9).
Unten hatte Norbert Brendel gegen Yong-Ho Cha nur im zweiten Satz eine Siegchance (-7,-10,-4), während Jan Kaune aufopferungsvoll gegen Klaus-Dietrich Wollenhaupt kämpfte, auch oft seine Schüsse ins Ziel brachte, um anschließend mit einem Fehlaufschlag wieder alles zunichte zu machen (-5,-5,-5). So stand es 1:8 zur Halbzeit.
Das Spitzeneinzel war dann das letzte Spiel des Abends. Rene Miglitsch unterlag Marcus Thiem in drei Sätzen (-9,-6,-5).
3. Kreisklasse: 4. Herren unterliegen im Derby – Wolfgang Gilster bezwingt im Spitzeneinzel Jörg Rakebrandt
Adler Hämelerwald IV – TTC Arpke VII 1:7 (6:22). Mit heruntergezogenen Mundwinkeln betrat Mannschaftsführer Thomas Jahnel die Halle: „Wir sind heute nur drei. Christian (gemeint ist die Nr. 1 der 4. Christian Welc) hat eben abgesagt. Er kann nicht: Rücken.“ Die anderen nahmen es gelassen: „Dann spielen wir eben zu dritt. Hauptsache, wir spielen.“
Aber an einen Sieg war da natürlich nicht mehr zu denken. Wolfgang Gilster/Rika Inhülsen holten zwar einen Satz gegen Rakebrandt/Scheibe, aber drei wären ja nötig gewesen (-9,-4,5,-4).
Oben gingen beide Spiele ebenfalls über vier Sätze. Wolfgang Gilster unterlag Klaus Scheibe (-8,-6,7,-1), Thomas Jahnel gratulierte Jörg Rakebrandt zum Sieg (-6,9,-6,-5).
Unten hatte es Rika Inhülsen mit Uwe Gospodarek zu tun. Nach knapp verlorenem ersten Satz war bei ihr die Luft raus (-10,-3,-1).
So langsam drohte die Höchststrafe. Aber es gibt ja noch einen Wolfgang Gilster. Im Spitzeneinzel bezwang er mit einer kämpferischen Großleistung Jörg Rakebrandt in vier Sätzen (-8,5,9,7) und sorgte so für den Ehrenpunkt.
Thomas Jahnel war es dann vorbehalten, gegen Klaus Scheibe das letzte Spiel des Abends zu spielen (-7,-2,-4).